Größter Zuwachs beim Kernbeißer

Wintervogelzählung: 500 Vogelfreunde melden Beobachtungen aus 330 Gärten im Landkreis

Das Rotkehlchen landete bei der NABU-Wintervogelzählung am zweiten Januarwochenende auf Platz 10 der häufigsten Vogelarten. © Foto: Samuel Depner/nh

Frankenberg Reger Betrieb herrschte in den vergangenen Tagen an den Vogelfutterhäusern in Gärten. Bei der bundesweiten Naturschutzbund-Wintervogelzählung blieb Haussperling häufigster Vogel.

Fast 500 Vogelfreunde meldeten ihre Beobachtungen aus 330 Gärten im Landkreis Waldeck-Frankenberg. Durch den Kälteeinbruch und die geschlossene Schneedecke kamen viele Vögel zu Futterstellen.

Dem Aufruf, eine Stunde lang die Vögel rund aus Haus zu zählen, folgten bundesweit wieder mehr als 272.000 Menschen bei einer der größten Mitmachaktionen der Bürgerwissenschaften.

Häufigster Vogel bleibt auch in diesem Jahr der Haussperling mit durchschnittlich fünf Exemplaren pro Garten. Auf Rang zwei und drei folgten Kohl- und Blaumeise. Sehr zahlreich suchten in den vergangenen Tagen auch Amseln Gärten auf. Sie nahmen gerne Äpfel, Haferflocken oder anderes Weichfutter an.

Weniger Feldsperlinge

Deutlich geringer war der Bestand beim Feldsperling, der in Waldeck-Frankenberg auf Platz 6 zurückfiel. Es folgen Elster, Star, Grünfink und Rotkehlchen.

Den größten Zuwachs gab es in diesem Jahr beim Kernbeißer. Die stattlichen Finkenvögel mit dem stabilen Schnabel zeigten sich in vielen Gärten des Landkreises Waldeck-Frankenberg. Insgesamt 305 Kernbeißer wurden in den vergangenen Tagen gemeldet, bis zu sieben Vögel in einem Garten. Ornithologe Michael Wimbauer aus Bad Wildungen hat anhand beringter Vögel eine Zuwanderung aus Skandinavien nachgewiesen.

Auch Erlenzeisige gelten als Teilzieher, die häufig in großen Schwärmen an Gewässerufern unterwegs sind und die Samen von Erlen fressen. Einen Aufwärtstrend bei den Beobachtungen erlebten Goldammer, Gimpel, Kleiber und Ringeltaube.
SF

2025 WLZ 23. 01.