Sanierung ist in Aussicht
Waldecker Parlament beschließt Instandsetzung des Bauhofs

Der Bauhof der Stadt Waldeck in Sachsenhausen wird im Bestand saniert. Die Berufsgenossenschaften hatten nach einer Begehung dringenden Handlungsbedarf gemeldet. © Foto: Cornelia Höhne/Archiv
Waldeck – Nach jahrelangen Diskussionen steht nun fest: Der Bauhof soll im Bestand erneuert werden, und die Planungen können nun beginnen. Die Waldecker Stadtverordnetenversammlung hob in ihrer aktuellen Sitzung den Sperrvermerk für Planungsleistungen im Investitionsprogramm in Höhe von 30.000 Euro auf.
Der Bauhof ist seit den 1980er Jahren in einer ehemaligen Gewerbebetriebshalle in der Straße Am oberen Tor in Sachsenhausen untergebracht. Seitdem gab es keine wesentlichen baulichen Veränderungen, um das Gebäude modernen Nutzungs- und Bewirtschaftungszwecken anzupassen.
Nach Begehungen melden zuletzt aber die zuständigen Berufsgenossenschaften Handlungsbedarf an. Die Räume müssten aus technischen, betrieblichen und arbeitsschutzrechtlichen Gründen umgebaut werden, hieß es.
Ausführlich beraten wurden schließlich vier Modelle für einen Neubau oder eine Sanierung: Erneuerung im Bestand, Neubau auf der grünen Wiese, Neubau eines Kombibaus auf der grünen Wiese und ein interkommunales Gemeinschaftsprojekt wurden anhand von Plänen und Kosten erörtert. Nach Abwägung der möglichen Modelle und vor dem Hintergrund weiteren erheblichen Investitionsbedarfs bei der kommunalen Infrastruktur wird nun eine Erneuerung im Bestand angestrebt.
„Wir sehen endlich Licht am Ende des Tunnels“, sagte Philipp Litschel, Vorsitzender des Ausschusses für Planung, Bau und Umwelt zum Abschluss der Beratungen. Die schnellstmögliche Sanierung am Standort sei „die beste Variante in Bezug auf Zeit und Geld“.
Latif Hamamiyeh Al-Hommsi (SPD): „Wir würden gern neu bauen und den Bauhof sozusagen in die Champions League holen, aber am Ende des Tages müssen wir auf den Geldbeutel schauen und der spricht eine andere Sprache.“ Die Hoffnung auf ein Projekt im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit sei leider nicht aufgegangen. „Wenn sich das nicht lohnt, weil Anreize auf Landesebene nicht da sind, dann ist das ein Fehler im System.“
Michael Keller bekräftigte als Sprecher der CDU : „Es herrscht dringender Handlungsbedarf.“ Im Rahmen der Machbarkeit seien verschiedene Möglichkeiten geprüft worden. Nun werde das umgesetzt, was machbar und in naher Zukunft realisierbar sei. „Eine Erneuerung im Bestand ist das einzige Realisierbare.“
Peter Trietsch (Bündnis 90/Die Grünen): „Auch wir sehen diese Maßnahme als überfällig an, am Bauhof besteht Handlungsbedarf.“ Er begrüßte hinsichtlich des Klimaschutzes ausdrücklich eine Sanierung im Bestand. Auf seinen Antrag hin beauftragte die Stadtverordnetenversammlung einstimmig die Verwaltung, weitere Fördermöglichkeiten zu prüfen, insbesondere zur Heizungserneuerung durch die KFW.
Ebenso einstimmig wurde der Sperrvermerk aufgehoben und die Planungskosten für die Sanierung sind nun freigegeben. CORNELIA HÖHNE
2025 WLZ 10. 7.