LESERMEINUNG

„Auch die Douglasie trägt zur Verbesserung der Umwelt bei“

Zum Artikel „Douglasie hat im Buchen-Urwald nichts verloren“ erhielten wir diesen Leserbrief.

Gemischte Wälder gelten doch als wünschenswert. Warum sollten Buchen und Douglasien, beziehungsweise andere Baumarten nicht gemeinsam und im Einzelnen in der unterschiedlichen Wüchsigkeit existieren?

Die Douglasie zeigt auch auf übersauerten Standorten eine gewisse Vitalität. Standorte im Umfeld sind nachweislich versauert, also unter einem ph-Wert 4,5 – und die Douglasie zeigt in allen Altersklassen darauf kaum bis keine Reaktionen. Allen Baumarten würde eine Bodenschutzkalkung entgegenkommen, damit die allgemeine Vitalität angehoben wird und die angestrebte Naturverjüngung stattfinden kann.

Die Douglasie existiert hier seit 100 bis 150 Jahren. Sie ist gegen den bekannten Borkenkäfer nahezu immun. Durch die tief reichenden Wurzeln sind Wasseraufnahme und Standfestigkeit gewährleistet. Die Douglasie zeigt auf etlichen Standorten eine überragende Wüchsigkeit. Vorhandene Witterungsverläufe bedeuten keine zu erkennenden nachteiligen Auswirkungen.

Bedingt durch die Festigkeit des Holzes haben Dachdecker die Verarbeitung in der Vergangenheit abgelehnt, weil zum Beispiel das Einschlagen von Nägeln nicht reibungslos funktioniert hat. Dieses Problem ist durch technische Lösungen aus der Welt. Neben der Eiche und der Lärche eignet sich die Douglasie für alle Konstruktionen im Außenbereich auch ohne Imprägnierung durch entsprechenden Anstrich.

Ich hoffe, zur Akzeptanz der Douglasie ein wenig beigetragen zu haben. Das, wonach einem im Moment nicht ist, einfach zu vernichten, halte ich für unüberlegt. Auch die Douglasie trägt durch CO2-Aufnahme und damit zur Umweltverbesserung bei.

Klaus-Hermann Buhs, Höringhausen

2025 WLZ 20. 11.