Von Kita-Neubau bis DGH-Sanierungen
Tag der Städtebauförderung: Bürgermeister informiert Besucher über Bauprojekte in Waldeck

Der Waldecker Marktplatz ist das sichtbarste, abgeschlossene Projekt der Städtebauförderung. © Foto: Hartmut Kiewitter/pr

Waldeck-Sachsenhausen – Der Tag der Städtebauförderung hat zahlreiche Besucher auf den Sachsenhäuser Marktplatz gelockt, die sich dort über geplante Bauprojekte informiert haben. Bürgermeister Nicolas Havel wies darauf hin, dass die Stadt Waldeck auf Fördergelder angewiesen sei, um geplante Baumaßnahmen umzusetzen. 2020 wurde die Kommune mit den Ortsteilen Waldeck und Sachsenhausen ins Förderprogramm „Lebendige Zentren“ aufgenommen.
In Waldeck wurden bisher der Marktplatz, die Schlossstraße und ein Teil der Schulstraße umgestaltet. Es habe wegen des Marktplatzes, der am 21. Juni eingeweiht werden soll, zuvor auch „sehr kontroverse Diskussionen“ gegeben, er werde aber jetzt „von den Touristen sehr positiv wahrgenommen“, führte Havel aus. Auch private Sanierungsmaßnahmen in Sachsenhausen seien gefördert worden.
Aus dem Förderprogramm „Lebendige Zentren“ stehen für Sachsenhausen nun der Neubau der Kindertagesstätte sowie der Umbau und die Sanierung des Rathauses an. Bei letzterem ist laut Havel vor allem der Rettungsweg, der vom Brandschutz gefordert wird, ein großes Thema. Der Bürgermeister ging auch anhand von historischen Fotos auf die Entwicklung des Marktplatzes ein, auf dem es früher einen Parkplatz gab. Dieser werde jetzt für Veranstaltungen wie den Weihnachtsmarkt und das Sommerfest der Interessengemeinschaft Aktives Sachsenhausen genutzt. Außerdem finde eine Belebung durch die Bushaltestelle und die Gastronomie statt. Hinsichtlich des Neubaus des Kindergartens gehe man nun in die Planung, auch die Stadthalle sei im Förderprogramm „Lebendige Zentren“.
Projektleiter Ingolf Linke (Projekt-Stadt) wies auf die Fördermöglichkeiten im Zuge der Anreizförderung hin, womit private Baumaßnahmen unterstützt werden können. „Sie können einen finanziellen Vorteil aus diesen Fördermaßnahmen ziehen“, rief er den Besuchern zu. Mit einem durch das Land Hessen gut ausgestatteten Städteförderbauprogramm stünden die Chancen für Sachsenhausen günstig, die geplanten Projekte auch im Programm „Lebendige Zentren“ umsetzen zu können. Die bisher realisierten Projekte hätten nicht nur das Stadtbild verschönert, sondern auch die positive Wahrnehmung der Stadt Waldeck durch Besucher gestärkt.
Im Umgang mit „Problem-Immobilien“ könne ein Konzept entwickelt werden, informierte der Bürgermeister. Die Eigentümer könnten sich mit der Stadtverwaltung in Verbindung setzen: „Hier ist die Tür offen.“
In das Förderprogramm „Dorfentwicklung“ seien bis 2030 alle Ortsteile der Stadt Waldeck aufgenommen worden, erklärte Nicolas Havel. Noch in diesem Jahr soll der Dorfplatz in Dehringhausen neu gestaltet werden. Der Spielplatz in Nieder-Werbe soll weiter ausgebaut werden, und aus der ehemaligen Gefrieranlage in Ober-Werbe soll ein Dorfcafé entstehen. Außerdem sollen die Dorfgemeinschaftshäuser in Ober-Werbe, Dehringhausen, Alraft und Selbach saniert werden.
Für dieses Jahr ist zudem noch der Umbau des Ankerplatzes auf Scheid mit LEADER-Fördermitteln vorgesehen: „Hier soll ein Ort der Begegnung entstehen“, so Havel. Der Ausbau der Ortsdurchfahrt in Netze, vor allem der Naumburger Straße, wo auch die Kanalleitung saniert werden soll, werde sich auf 2026 verschieben. Ebenso soll das Gewerbegebiet in Sachsenhausen erweitert werden. In Vorbereitung sind laut Bürgermeister auch ein Nahmobilitätskonzept sowie eine „Strategieentwicklung Hochwasserschutz und Prävention“ bei Starkregen für das gesamte Stadtgebiet.
Die Firma Veltum informierte auf dem Marktplatz über den Stand der Wärmeplanung und das geplante Nahwärmenetz. Für musikalische Unterhaltung sorgte Christian Kaufmann, Gitarrist und Sänger aus Ober-Waroldern.
JÖRG SCHÜTTLER
2025 WLZ 13. 05.