Viel Applaus bei Show der Meineringhäuser Kirmesmädels und -burschen

Geschichten von Jim Knopf, Pippi Langstrumpf oder Schneewittchen. Dazu noch orientalische Tänze und eine Hommage an Bob dem Baumeister (Foto): Die Auftritte der Meineringhäuser Kirmesmädels und -burschen hatten es in sich. Zum Abschluss der Kirmes gab es für das Publikum eine kreative und mitreißende Show. UW/FOTO: UWE WALTER

Orientalische Tänze und Kindheitserinnerungen

Meineringhäuser Kirmesmädels und Kirmesburschen begeistern mit bunter und abwechslungsreicher Show

Großes Finale: Geschichten aus dem Orient wurden auf der Bühne tänzerisch und musikalisch dargestellt.

Meineringhausen Eine Reise in die Kindheit bot am Montag das große Bühnenprogramm der Meineringhäuser Kirmesmädels und Kirmesburschen.

Wer kennt sie nicht – die Kindersendungen der 1970er- bis 1990er-Jahre? Ob Geschichten von Tom und Jerry, Jim Knopf, Pippi Langstrumpf oder Schneewittchen – sie alle und viele mehr wurden in der vollbesetzten Walmehalle dem begeisterten Publikum präsentiert. Mehrere Zugaben rundeten den Abschluss der dreitägigen Kirmes ab.

Die Moderatorinnen des Abends, Jorien Oehl und Katharina „Kathi“ Wieck, fühlten sich beim Betrachten eines alten Kindergartenfotos sofort in ihre Kindheit zurückversetzt. Sie machten es sich im Wohnzimmer vor dem Fernseher gemütlich und erinnerten sich an die Bau-Ecke im Kindergarten, wo sie früher gemeinsam spielten. So begann der Fernsehabend mit Geschichten von Bob dem Baumeister. Die Kirmesmädels und -burschen stürmten als Bauleute verkleidet die Bühne und tanzten zu Songs wie „Bodo mit dem Bagger“ und „Bruttosozialprodukt“ sowie zu Mickie Krauses „Handwerkersong“.

Im nächsten Programmpunkt erzählten die Moderatorinnen von den beiden Neulingen bei den Kirmesburschen – Gerrit und Tom. Schnell kam das Gespräch auf Tom und Jerry. Einige Streiche aus der Serie wurden nachgespielt, begleitet vom Titelsong „Vielen Dank für die Blumen“ von Udo Jürgens.

Bei „Wickie und die starken Männer“ wurden Tänze zu Seemannsliedern aufgeführt. In der „Sendung mit der Maus“ mussten die Zuschauer Sprichwörter anhand von Karikaturen erraten – etwa „Brillenschlange“ oder „Alter vor Schönheit“. Die Moderatorinnen erklärten, dass nicht nur die Maus ihnen die Welt erklärt habe, sondern auch die Großeltern. So schlüpften die Kirmesmädels in die Rolle von Omas mit Rollator und tanzten zu „Forever Young“ und „Girls Just Wanna Have Fun“.

Vor dem nächsten Auftritt gab es für die Moderatorinnen Apfelschnitzen – ein Anlass, um über „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ zu sprechen. Dabei erfuhren die Zuschauer, dass „die sieben Zwerge die erste Boygroup der Märchengeschichte“ gewesen seien und „Schneewittchen mehr Mitbewohner hatte als manche WG in Berlin“. Das Märchen wurde nachgespielt, wobei sich der König als „König von Mallorca“ entpuppte.

Nach einer kurzen Pause begann der zweite Teil des Programms mit „Bibi Blocksberg“ und „Bibi und Tina“. Kathi Wieck bevorzugt das Hobby-Horsing mit Pferd Amadeus, Jorien Oehl hält es eher mit Bibi Blocksberg – beide „reiten auf dem Besen zum Trinken an den Tresen“.

Die Kirmesburschen führten einen Tanz zum Film „Arielle, die kleine Meerjungfrau“ auf. Im neunten Programmpunkt traten Kirmesmädels und -burschen gegeneinander an: Die Mädchen tanzten zu „Hey, Pippi Langstrumpf“ und „Kim Possible“, die Jungen zu „Pokémon“ und „Käpt’n Blaubär“. Zum Abschluss tanzten beide Gruppen gemeinsam zum Titelsong von „Jim Knopf“.

Gemeinsam mit Teilen des Akkordeon-Orchesters „Diemelspatzen“ und Stefan Schnell sangen die Kirmesakteure den Titelsong aus dem Musical „Tabaluga“. Bei „Nessaja“ wurde erstmals eine Zugabe gefordert. Doch auch ein Fernsehabend macht müde – und so erschien schließlich das Sandmännchen.

Vor dem großen Finale entführten die Kirmesmädels und -burschen das Publikum in den Orient: „Aladdin und die Wunderlampe“ sowie „Geschichten aus 1001 Nacht“ wurden tänzerisch und musikalisch dargestellt. Die Darsteller gaben noch einmal alles und wurden mit begeistertem Applaus zu einer weiteren Zugabe animiert.

Das knapp zweieinhalbstündige Bühnenprogramm wurde immer wieder durch selbstgedrehte Werbespots unterbrochen, die die Kreativität der Meineringhäuser Kirmesgruppe unter Beweis stellten. So erfuhr man etwa, dass Rapunzel ihr Haar mit einem bekannten Shampoo pflegt und ein beliebter Joghurt aus Milch eines heimischen Landwirts hergestellt wird.

Vor Beginn des Programms wurden die Gewinner einer Schätzfrage geehrt: Frank Schmidt belegte den ersten Platz, gefolgt von Kristin Schmidt und Robert Rossi.

Nach dem traditionellen „Pisspotttrinken“ weit nach Mitternacht klang die Meineringhäuser Kirmes aus. UWE WALTER

2025 WLZ 23. 10.