Gartenschlauch hilft nicht

Feuerwehr löscht Brand in Wochenendhaus auf Scheid – Großer Schaden

Die Feuerwehr löschte den Brand gründlich ab und kontrollierte dessen Ausdehnung.

Scheid – Eine unbeaufsichtigt brennende Kerze löste am Nikolausabend gegen 17.20 Uhr einen Einsatz mehrerer Feuerwehren auf Scheid aus. Verletzt wurde niemand, aber an dem Wochenendhaus, in dem die Flammen wüteten, entstand Sachschaden in Höhe geschätzt mehr als 100.000 Euro, berichtet die Wildunger Polizeistation.

Der Hauseigentümer und ein Bekannter hatten laut Polizei die Kerze zum Nikolaustag angezündet und dann für kurze Zeit das Haus verlassen. Das Wachslicht brannte herunter, sein kleines Feuer setzte das Mobiliar des Wohnzimmers in Brand und die Flammen breiteten sich bis zur Decke des Raumes aus. Anwohner hatten laut Feuerwehr zunächst versucht, mithilfe eines Gartenschlauches das Feuer zu bekämpfen. Der Eigentümer schlug Alarm unter der 112, als er das Malheur entdeckte.

Rasch eilten die Einsatzabteilungen aus Nieder-Werbe, Sachsenhausen und Vöhl-Basdorf zu Hilfe. Da waren schon Fensterscheiben geborsten und das Feuer leckte nach draußen. Unter Leitung des Waldecker Stadtbrandinspektors Andreas Przewdzing gingen die Einsatzkräfte in einem mehr als eineinhalb Stunden dauernden Manöver gegen den Brand vor. In der ersten Phase schlugen die Nieder-Werber Feuerwehrleute die Flammen nieder und verhinderten ein Übergreifen des Brandes auf die Umgebung. Dann verschaffte sich ein Trupp unter Atemschutz Zugang zum Gebäude, kontrollierte die Räume und löschte von innen her weiter ab.

Die Freiwilligen brachten zerstörtes, glimmendes Mobiliar und andere verkohlte Gegenstände nach draußen und machten den Weg so frei für die Nachlöscharbeiten. Sie öffneten die Zwischendecke des verwüsteten Wohnzimmers, kontrollierten mithilfe der Wärmebildkamera den Bereich darüber, öffneten die Dachhaut, verschlossen sie wieder, begutachteten die Lage per Drohne aus der Vogelperspektive und gaben dann Entwarnung: Die Flammen hatten die Dachkonstruktion offenbar nicht erfasst.

Es war nicht das erste Ausrücken der Wehren auf die Halbinsel am Samstag. Bereits am Morgen des Nikolaustages leisteten die Abteilungen aus Nieder-Werbe und Sachsenhausen auf Scheid Tragehilfe für den Rettungsdienst. Sie unterstützten dabei, einen Patienten von einem unwegsamen Grundstück aus zum Rettungswagen zu bringen. RED/SU

2025 WLZ 10. 12.