Philipp Wecker neuer Vorsitzender

Förderverein Synagoge in Vöhl: Karl-Heinz Stadtler rückt ins zweite Glied

Langjährige Mitglieder hat der Förderkreis Synagoge Vöhl geehrt.

Vöhl Philipp Wecker, Historiker, Kunstgeschichtler und noch keine 30 Jahre alt, löst Karl-Heinz Stadtler als Vorsitzender des Förderkreises Synagoge in Vöhl ab. Stadtler rückt aus gesundheitlichen Gründen „ins zweite Glied“. „Außerdem ist es ein Glücksfall, dass ein junger und fachlich versierter junger Mann da ist, der den Vorsitz übernehmen will. Da wäre es doch dumm, die Chance zum Wechsel nicht zu nutzen“, sagte Stadtler bei der Mitgliederversammlung des Fördervereins.

Wiedergewählt wurden bei der Versammlung die Vorstandsmitglieder Herbert Keim und Birgit Stadtler für die Kassenführung, Elke Müller und Karin Keller für das Schriftwesen. Beisitzer blieben bzw. wurden Anna Evers, Peter Göbel, Berthold Herbertz, Herbert Keim, Sahra Küpfer, Günter Maier, Marius Putscher, Christel Schiller, Christiane Schimana-Schreiber und Walter Schauderna. Marius Putscher aus Rhena wurde neu in das Gremium gewählt.

Karl-Heinz Stadtler berichtete über die Aktivitäten im vergangenen Jahr. Der Förderverein Synagoge in Vöhl habe zurzeit 221 Mitglieder. Die Arbeit mit jungen Leuten sei dem Verein sehr wichtig. Der regelmäßige Besuch von Konfirmanden, das Landkulturbotenprojekt, die Auftritte der Musikschule Frankenberg mit Sahra Küpfer und die regelmäßige Zusammenarbeit mit der Ederseeschule Herzhausen, zum Beispiel beim Tag des Gedenkens an den Holocaust, aber auch bei Besuchen von Klassen in den Fächern Religion, Ethik und Geschichte würden dies unterstrechen. Die Ederseeschule wurde unter anderem für diese Zusammenarbeit als „Schule ohne Rassismus. Schule mit Courage“ anerkannt.

Vorträge zum Nahostkonflikt, Ausstellungen, Filmvorführungen, Lesungen und Führungen im Gebäude und durch das Dorf wurden angeboten. Karin Keller, zu deren Aufgaben auch die Auswahl der Kinofilme und die Organisation der Konzerte in der Synagoge gehört, berichtete, dass die Besucherzahlen sich langsam wieder denen der Vor-Corona-Zeit nähern. Sie dankte der Deutsch-Finnischen Gesellschaft und der Sparkassen-Kulturstiftung, die bei jeweils einem Konzert pro Jahr den Förderkreis unterstützen.

Herbert Keim berichtete über einen befriedigenden Kassenstand. Regina Kolmi, die mit Gerhard Henkel die Kasse geprüft hatte, beantragte die Entlastung des Vorstands, die auch gewährt wurde.

Nach seiner Wahl zum Vorsitzenden übernahm Philipp Wecker die Leitung der Mitgliederversammlung in Vöhl. Er berichtete, dass dem Verein immerhin noch 66 Personen angehören, die im Gründungsjahr 1999 bereits beigetreten waren. Eine Urkunde und Anstecknadel erhielten: Lothar Albrecht, Heidi Bock, Heike Bönisch, Ingeborg Drüner, Anna Evers, Achim Frede, Birgit Göbel, Peter Göbel, Klaus Hartmann, Ingeborg Hoffmann, Friedrich Hoffmann, Karin Keller, Wolfgang Keller, Regina Kolmi, Sahra Küpfer, Eberhard Leicht, Günter Maier, Elke Müller, Ulrich Müller, Heinz Schäfer, Christel Schiller, Elsbeth Schwarz, Birgit Stadtler, Karl-Heinz Stadtler, Edelhard Wudel sowie Bündnis 90/Die Grünen.

Da Stadtler das Jahresprogramm 2025 noch federführend vorbereitet hatte, nannte er einige Schwerpunkte. Den Vorstand habe besonders gefreut, dass im Rahmen des Literarischen Frühlings auch eine Veranstaltung in der Synagoge stattfand.

Karin Keller hat für das Jahr sechs Abend- und ein Nachmittagskonzert – Letzteres im Hof der Synagoge mit den Riverside-Jazz-Messengers – vorgesehen. Hochkaräter wie „Sedaa“, „Sister Gold“, Christian Backhaus mit Anna Todorova und ein Weihnachtskonzert mit Fola Dada und ihren Freunden stehen noch aus.

Der neue Vorsitzende Philipp Wecker dankte dem Vorstand für die intensive und freundschaftliche Zusammenarbeit in der Vergangenheit und versprach den Teilnehmern der Versammlung, dass die engagierte Arbeit fortgesetzt werde.
RED

2025 WLZ 23. 04.