50 Kinder reisen nach Jerusalem
Sachsenhäuser Stadthalle bebt bei Musicalaufführung zum Abschluss der Musikfreizeit

Die 50 Kinder der Kindermusikfreizeit begeisterten ihre Familien und Freunde mit Tanz, Musik und Schauspiel. © Fotos: Aileen Raddatz
Sachsenhausen – 50 Kinderstimmen erfüllten am Donnerstagnachmittag die Sachsenhäuser Stadthalle. Sie sangen im Chor das Lied „Die Reise nach Jerusalem – Ein Musical für Kinder“. Mit viel Musik, Tanz, Gesang und Theaterspielen begeisterten die Sieben- bis Zwölfjährigen ihre Familien und Freunde.
Anlass für die Veranstaltung war der Abschluss der Kindermusikfreizeit in der ersten Osterferienwoche. Vier Tage lang waren die 50 Kinder mit zehn ehrenamtlichen und drei hauptamtlichen Mitgliedern der „Evangelischen Jugend Eder“ im christlichen Gästehaus in Usseln. Dort studierten die Kinder ihre Tanzeinlagen ein, lernten Liedtexte auswendig, bauten Kulissen und übten Textpassagen des Stücks „Die Reise nach Jerusalem“ ein.
In der Geschichte begibt sich der zwölfjährige Jesus mit seinen Eltern auf den Weg nach Jerusalem. Im großen, bunten Treiben der Stadt geht Jesus während der von Priestern abgehaltenen Unterrichtsstunden verloren. Verzweifelt suchen seine Familie, seine Mitschüler und Lehrer nach ihm.
Das Publikum in der Sachsenhäuser Stadthalle feierte das Ergebnis der Musikfreizeit mit tosendem Beifall und ließ die Stadthalle erbeben . Die Zuschauer erklatschten und erjubelten sich von den jungen Akteuren eine Zugabe. So standen erneut alle Kinder auf der Bühne und sangen im Chor das Eingangslied des Kindermusicals „Die Reise nach Jerusalem“.
Im Anschluss wurden auf der Bühne Geschenke an alle ehrenamtlichen Helfer übergeben. „Ohne unsere Freiwilligen, könnten wir das gar nicht schaffen“, sagte Louisa Reichart, die seit 2020 als Jugendreferentin für die Region Edertal zuständig ist. Die Jugendlichen Tom und Hannes leuchteten die Aufführung aus und zeichneten verantwortlich für die Tontechnik. Beide nehmen seit Kindertagen an der Musikfreizeit teil. Den Rollen der Kindermusicals inzwischen altersmäßig entwachsen, kümmern sie sich seit dem vorigen Jahr mit Freude um die Bühnentechnik.
Die Kindermusikfreizeit zählt seit Langem zum Veranstaltungskalender der Evangelischen Jugend im Kirchenkreis der Eder. Dank der motivierten Hauptamtlichen Jennifer Heise, Johanna Böttner und Louisa Reichart ist sie auch für die kommenden Jahre vorgesehen.
Unterstützt wurde die diesjährige Musikfreizeit von den Firmen Brüne und Veltum aus Sachsenhausen sowie Fuchs aus Bergheim und der Waldeck-Frankenberger Bank.
Anstrengend, abwechslungsreich
„Ich spiele den Jesus“, sagt Emanuel voller Stolz. Der Zwölfjährige hat zum zweiten Mal an der Kindermusikfreizeit teilgenommen. „Ich singe super gerne, deshalb habe ich auch ein eigenes Solo“, erklärt er.
Levi, acht Jahre alt, war das erste Mal bei der Freizeit dabei„Ich habe während der Freizeit das Jonglieren gelernt. Das ist nämlich meine Aufgabe bei dem Stück“, erzählt er stolz. Levi hat seinen Auftritt in einer Szene, die das rege Treiben auf einem Markt nachstellt. Die Kinder verkaufen Lebensmittel und unterhalten die Gäste mit Jonglieren und akrobatischen Turnübungen wie Radschlagen.
„Ich hatte kein Heimweh, mir hat die Freizeit sehr viel Spaß gemacht“, fasst der neunjährige Lutz zusammen. Die Freundinnen Finja, Elayna und Delayne erzählen, dass sie alle zum ersten Mal mitgemacht hätten und ihnen die Freizeit sehr gut gefallen habe. Die Tage seien sehr schnell vergangen. Anstrengend sei´s aber auch gewesen, geben die drei Mädchen zu. An den Vormittagen der Freizeit probten die Kinder in Kleingruppen. Für die Abende organisierte das Betreuerteam ein abwechslungsreiches Programm. Die Kinder spielten vielerlei Spiele. Mal wurde ein Lagerfeuer entfacht, mal gab´s eine Disco. Der letzte Abend endete mit einem Rollenspiel, in dem sich die Kinder auf die Suche nach dem Erbe von Walt Disney begaben.
