Weserbund macht Stimmung gegen Edersee-Papier
Edersee – Die vom Landkreis Waldeck-Frankenberg und den Edersee-Anrainerkommunen verabschiedete „Edersee-Resolution“ fordert eine Reduzierung der Wasserabgabe aus der Talsperre in den Sommermonaten. Der Weserbund stellt sich dagegen, da die vorgeschlagene Reduzierung der Stauabgabe den Pegel der Oberweser um bis zu 60 Zentimeter senken könnte. Das wäre laut Weserbund das Aus für die Schifffahrt auf der Oberweser und würde gleichzeitig die Auenentwicklung und Gewässerökologie gefährden. Der Weserbund veröffentlichte seine Pressemitteilung kurz bevor die Beteiligten der Edersee-Resolution deren Inhalt am Montag an der Aseler-Brücke noch einmal vorstellen.SU
Weserbund: „Tausende Arbeitsplätze gefährdet“
Wenn die Schiffbarkeit der Oberweser durch geänderte Edersee-Bewirtschaftung beeinträchtigt würde
Edersee/Weser – Die vom Landkreis unterstützte „Edersee-Resolution“ fordert eine Reduzierung der Wasserabgabe aus der Talsperre in den Sommermonaten. Der Weserbund stellt sich dagegen, da die vorgeschlagene Reduzierung der Stauabgabe den Pegel der Oberweser um bis zu 60 Zentimeter senken könnte. Das wäre laut Weserbund das Aus für die Schifffahrt auf der Oberweser und würde gleichzeitig die Auenentwicklung und Gewässerökologie gefährden.
Daher möchte der Weserbund an der gesetzlich festgelegten Edersee-Betriebsvorschrift festhalten. Die Abgabe aus der Staumauer dürfe nicht zugunsten des Edersee-Tourismus und zu Lasten der Weserschifffahrt reduziert werden. Das fordert der Weserbund in einer Pressemeldung vom Donnerstag.
„Wer den Wasserzufluss kappt, gefährdet 810.000 Tonnen Binnenschiffstransporte, Tausende Arbeitsplätze zwischen Hann. Münden und Minden und verantwortet 60.000 Lkw-Fahrten mehr pro Jahr“, unterstrich Uwe-Beck-Meyer, Vorsitzender des Weserbundes. Der Weserbund setzt sich aus persönlichen Mitgliedern, Unternehmen, Verbänden, Organisationen, Landkreisen, Städten und Gemeinden in den an der Weser liegenden Bundesländern zusammen. Die Weser fließt durch Nordhessen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen.
Ein dauerhaft garantierter Wasserpegel von mindestens 1,20 Meter in Hann. Münden sei nicht verhandelbar. „Die Oberweser ist Wirtschaftsachse, Tourismusmagnet und grüne Logistikkette“, betonte der Vorsitzende. Darüber hinaus fordert der Weserbund die Fortführung der Investitionen in die Infrastruktur und Ökologie. Schleusen, Fahrrinnen, Uferbefestigungen und Renaturierungsprojekte benötigten Planungs- und Finanzierungssicherheit.
Hochwasserschutz, Schifffahrt, Trink- und Brauchwasserversorgung, Tourismus und Naturschutz sollen in einem abgestimmten Konzept gleichermaßen berücksichtigt werden. „Wir erwarten, dass Bund und Länder die klare Ansicht der Oberweser ernst nehmen“, berichtete Beckmeyer und ergänzte: „Nur mit genügend Wasser aus der Edertalsperre bleibt die Weser ein Erfolgsmodell für Klima, Wirtschaft und Lebensqualität.“
RED
2025 WLZ 18. 10.