WALDECK

Wasserproben: Wie sich Wasser aus der Leitung und aus dem Bach unterscheidet, testeten die Kinder. © Fotos: pr
Sachsenhausen – Die Vorschulkinder des Sachsenhäuser Kindergartens sind viel in der Natur unterwegs. Zuletzt waren sie mit einer Rangerin – das sind Menschen, die sich im Nationalpark Kellerwald-Edersee besonders gut auskennen – auf dem „Eddi-Pfad“ am Edersee. Bis zum nächsten Treffen im Winter dauert es aber noch. Also waren sie begeistert, dazwischen noch in Richtung der Grillhütte Sachsenhausen zu wandern. Das Besondere dabei: Sie wollten sich mit der Försterin Sarah Steinbrück treffen. Mit ihrer Hilfe haben Vorschulkinder im vergangenen Jahr kleine Bäume gepflanzt und das Waldstück entlang des „Klingebachs“ erkundet.
Auf dem Weg dorthin bewunderten die Kinder nicht nur die bunten Farben der Laubblätter, sondern auch verschiedene Pilze, sogar ein einsamer Fliegenpilz leuchtete mit einem kräftigen Rot vom Wegesrand. Und sie waren begeistert, viele Tiere zu sehen: Während Rehe und Wildgänse die Kinder aus sicherer Entfernung beobachteten, kamen Regenwürmer und Schnecken ganz nah an die Gruppe heran. Unvergessen bleibt ein kleiner Feuersalamander, der auf der Wiese vor der Grillhütte durchs Gras krabbelte.
Am Ziel angekommen frühstückten sie erst einmal. Sarah Steinbrück hatte ihren Hund Loki mitgebracht. Außerdem begrüßte Sophie Homberger die Kinder. Sie ist eine Studentin, die momentan ein Praktikum bei der Revierförsterin macht. Sophie hat mit den Kindern das Wasser des „Klingebachs“ erkundet. Dafür wurde ein Glas mit Leitungswasser gefüllt und ein anderes mit Regenwasser. Gemeinsam wurde überlegt, wofür Wasser gebraucht wird und wo das Wasser überhaupt herkommt. Die Kinder erfuhren, dass der Klingebach bei Nieder-Werbe in den Edersee fließt. Sophie brachte den Kindern kleine Gießkannen zum Wasserschöpfen und Lupengläser mit. Es brauchte ein bisschen Mut, Geduld und Kraft, die Uferböschung hinunter und wieder heraufzukommen. Spannend war zu sehen, dass das Wasser aus dem Bach etwas anders aussah als das Trinkwasser vom Kindergarten: Auf alle Fälle war es aber sauberer als das Regenwasser. Sophie hatte ein „Zauberpapier“ dabei: Das zeigt durch seine hell- oder dunkelgrüne Farbe an, wie sauber Wasser ist, das es berührt. Welche Kraft Wasser hat, sahen die Kinder an den runden Formen der Steine, die sie im Bach gefunden haben: Der Fluss hat sie so rund gemacht.
Auf dem Rückweg kam die Gruppe an einem Gehege mit Damwild vorbei. Da die Kinder ganz leise waren, traute sich ein Hirsch ganz nah an den Zaun heran. Sarah Steinbrück erklärte, dass der Hirsch seine Herde beschützen muss und deshalb die Gruppe sehr genau beobachtet. Für die Kinder war es ganz besonders toll, einem so großen Wildtier so nah zu sein.
Anschließend ging es am Tretbecken vorbei, das wegen der kalten Jahreszeit kein Wasser mehr hatte. Unterhalb der Grillhütte endete die Wanderung mit Sarah Steinbrück, Hund Loki und Studentin Sophie Homberger. Die Gruppe der Vorschulkinder freut sich bereits auf den nächsten gemeinsamen Ausflug.


RED
2025 WLZ 08. 11.