Neue Forsteinrichtung für 2026 geplant
zur Zukunftssicherung des Waldes an Stadt Waldeck visiert umfassende Maßnahmen
Waldeck – Der Waldecker Stadtwald steht unter zunehmendem Druck. Trockenheit, Stürme, Borkenkäferbefall und andere Einflüsse setzen dem wichtigen Wirtschaftsfaktor zu. Die Stadt plant nun umfassende Maßnahmen zur Zukunftssicherung des Waldes.
Wie Bürgermeister Nicolas Havel auf eine Kleine Anfrage von Jürgen Schanner (Grüne) erläuterte, ist für das kommende Jahr eine neue Forsteinrichtung vorgesehen. Dabei handelt es sich um die in Hessen gesetzlich vorgeschriebene Waldinventur, die etwa alle zehn Jahre durchgeführt werden muss. Die letzte stammt aus dem Jahr 2012.
Bei der Forsteinrichtung wird der aktuelle Zustand jedes Waldbestandes erfasst und daraus Maßnahmen wie Holzeinschlag und Verjüngung für die nächsten zehn Jahre geplant. „Diese Planung sichert die Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion des Waldes im Sinne des Hessischen Forstgesetzes“, so Havel.
Nach dem Hessischen Waldgesetz sind alle Waldbesitzer mit mehr als 100 Hektar Waldfläche zur Erstellung einer solchen mittelfristigen Forstbetriebsplanung verpflichtet. Die notwendigen Mittel sind bereits im Haushaltsentwurf 2026 eingeplant.
Die Kommunalwald GmbH stellt darüber hinaus jährlich einen Forstwirtschaftsplan auf. Die Stadt nutzt außerdem verschiedene Fördermöglichkeiten von Land, Bund und Europäischer Union (EU). Unterstützt werden unter anderem Wiederbewaldungsmaßnahmen, Wegebau, klimaangepasstes Waldmanagement, Verkehrssicherung sowie ab 2026 auch Waldpflegemaßnahmen wie Mischwuchsregulierung.
Der Stadtwald war über viele Jahre eine wichtige Einnahmequelle für Waldeck. „Mit einer entsprechenden Hege und Pflege von Wald und Wild – im Sinne der PEFC-Zertifizierung – werden wir unseren Wald für die Zukunft aufstellen und gestalten“, erklärt Havel. Die PEFC-Zertifizierung ist ein Zertifizierungssystemm, das eine ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltige Waldbewirtschaftung sicherstellen soll. Die nachhaltige Planung für den Aufwuchs sei in vielen Bereichen entscheidend, um den Wirtschaftswald trotz der aktuellen Belastungen zukunftsfähig zu erhalten, so der Bürgermeister.LB
2025 WLZ 08. 11.