TuSpo lässt nichts mehr anbrennen
Mengeringhausen mit 1:0 zum Maximum, Bunstruth 2:2


Meisterjubel: (v. links) Luca Lüther, Dominik Lüdtke, Pascal Löhndorf und Tim Sommer freuen sich mit David Föll (Mitte) über dessen Tor zum Mengeringhäuser 1:0. © Fotos: Artur Schöneburg
Korbach – Es war der Tag der Entscheidungen in der Fußball-Kreisoberliga. Und doch fielen die letzten Entscheidungen erst am Tag danach. Während zwei Mannschaften im Tabellenkeller noch ihr Schicksal abwarten mussten, hatten Spieler, Fans und Verantwortliche des TuSpo Mengeringhausen schon eine schlaflose Nacht hinter sich. Die Grün-Weißen feierten den Titel und das, was auf ihrem Shirt stand: „Gruppenliga, wir sind zurück!“
Meisterkonkurrent SG Bunstruth/Haina/Haubern/Löhlbach, einen Punkt hinter dem TuSpo liegend, hatte nach zweimaligem Rückstand in Sachsenhausen nur ein 2:2 geholt. Als Tabellenzweiter wird sie an der am Mittwoch in Herleshausen beginnenden Aufstiegsrunde teilnehmen. Aufgrund der Spielordnung des Hessischen Fußballverbandes (HFV) ist ein Aufstieg eigentlich nicht erlaubt, da sich die bestehende SG verändert. Der Verein hat aber den HFV nach eigenen Angaben um eine Einzelfallprüfung gebeten, um doch noch zugelassen zu werden.
Höring/Meineringhausen – Mengeringhausen 0:1 (0:0). Tor: 0:1 David Föll (62.).
Mengeringhausen machte sich zum ersten Meister einer Waldeck-Frankenberger Kreisoberliga. „Wir wollten uns auf nichts anderes verlassen, sondern Meister werden“, sagte TuSpo-Coach Hansi Kempf, der sich mit der Gruppenliga-Rückkehr der Grün-Weißen verabschiedet, mit Blick auf Tabellenlage und die Wahrscheinlichkeit, wegen des „Falles Bunstruth“ so oder so aufzusteigen. „Dass so ein Spiel kein Selbstläufer wird, war klar“, fügte Kempf an.
Seine Elf holte sich in Meineringhausen keinen Schönheitspreis, obwohl sie die besseren Torraumszenen herausspielte. Sven Schwedes köpfte nach Eckball aus vier Metern an den Pfosten (20.), dann hatte die SG Glück, dass der Schiri nicht auf Foulelfmeter entschied (36.).
Drei Minuten nach der Pause hätte es beinahe die kalte Dusche gegeben, doch der Stürmer der Gastgeber traf eine Hereingabe im Fünfmeterraum nicht richtig, weil er geblockt wurde. „Hö/Mei“ hatte ab der 30. Minute dagegen gehalten und hielt die zweite Hälfte offen. Dann kam die Meisterminute, die 62. David Föll fasste sich ein Herz, dribbelte durch drei Abwehrspieler und chipte den Ball über SG-Keeper Jan Henrik Bracht, der sein letztes Spiel machte und kurz vor Schluss mit großem Applaus ausgewechselt wurde. „Wenn es anders nicht klappt, muss man sich eben durchwurschteln“, sagte Föll.
Den Lattenkopfball von Dominik Lüdtke und einzelne gefährliche Gegenangriffe konnte der TuSpo verkraften, zumal das Ergebnis aus Sachsenhausen durchsickerte. Wenig später konnten die Meistershirts bereitgestellt werden.

Kreisliga C Nord – Höringhausen/Meineringhausen Kreismeister

2025 WLZ 26. 05.