Neuer Zustellstützpunkt der Post
Im „ZSP Waldeck“ in Sachsenhausen werden Briefe und Pakete sortiert

Zustellstützpunkt in Sachsenhausen seiner Bestimmung übergeben: Dirk Merz (vorn rechts) überreicht den symbolischen Schlüssel an Faye Leye vom Standort-Team. Bürgermeister Nicolas Havel lobt die Standortwahl. © Foto: Marianne Dämmer

Waldeck-Sachsenhausen – Ein Discounter-Gebäude, das in der Niederwerber Straße in Sachsenhausen lange leer stand, hat die Deutsche Post/DHL zu einem Zustellstützpunkt (ZSP) umgebaut. Das neue „ZSP Waldeck“ wurde gestern Morgen vom Post-Team feierlich seiner Bestimmung übergeben, unter anderem im Beisein von Dirk Merz, Niederlassungsleiter der zuständigen Postniederlassung Kassel, und Waldecks Bürgermeister Nicolas Havel. Der symbolische Schlüssel wurde stellvertretend an Faye Leye vom Standort Sachsenhausen überreicht.
Im „ZSP Waldeck“ werden insgesamt 21 Zustellbezirke angefahren und von den Zustellerinnen und Zustellern mit Briefen und Paketen versorgt: Edertal, Twistetal, Vöhl, Fürstental sowie Waldeck und Klippmühle. Ins ZSP Waldeck umgezogen sind im Laufe des Mai und Juni die kompletten Postteams aus Vöhl sowie Teile des Postteams von Edertal und Twistetal. Die alten Strukturen in Vöhl seien für die Bedürfnisse der Post nicht mehr ausreichend gewesen. Die Suche nach einer geeigneten Immobilie habe bereits 2020 begonnen; nachdem erst einmal der Bebauungsplan geändert war, „ging die Fertigstellung ganz schnell“, dankte Niederlassungsleiter Dirk Merz den zuständigen Behörden und Firmen, aber auch den Zustell-Teams für ihr Engagement.
Rund 38 Postzustellerinnen und -zusteller arbeiten in dem rund 860 Quadratmeter großen Stützpunkt; sie stellen im Jahresdurchschnitt rund 11.000 Briefe und 2100 Pakete pro Tag zu.
Das Gelände umfasst knapp 4000 Quadratmeter und ist damit groß genug für die Postautos, die ihre Touren zum größten Teil mit E-Autos fahren. Die nötige Infrastruktur mit 28 Ladestationen wurde eigens dafür geschaffen, erklärte Merz. Sukzessive würden alle Verbrenner-Fahrzeuge durch E-Autos ersetzt.
Waldecks Bürgermeister Nicolas Havel gratulierte zu der offiziellen Eröffnung und der Wahl des Standortes. „Damit haben Sie eine gute Wahl getroffen, das stärkt die Infrastruktur unserer Stadt“, sagte er mit einem Lachen. Die Zustellerinnen und Zustellern seien bekannt und präsent, hilfsbereit und engagiert, dankte er. „Es ist schön, dass das Gebäude, das sehr lange leer stand, wieder belebt wird“.
Post-Betriebsratsvorsitzender Karl-Friedrich Sude betonte, dass die Deutsche Post und DHL tarifgebunden seien und ergänzte: „Ich bin stolz, dass wir auf eigenes Personal und Mitbestimmung setzen. In der Branche ist das sonst nicht der Fall“. Er nutzte die Gelegenheit, von der Politik Wettbewerbsregulierung im Paketmarkt und die Durchsetzung der Begrenzung der Paketgewichte auf 20 Kilogramm zu fordern. Dr. Daniela Sommer, SPD-Landtagsabgeordnete und Vize-Präsidentin des Hessischen Landtags, gratulierte ebenfalls zur Eröffnung. „Das ist ein Gewinn für die Stadt Waldeck und die ganze Region. Sie stärkt den ländlichen Raum, wo die Post doch sonst leider immer wieder Filialen schließt. Um so mehr ist diese Investition in den ländlichen Raum zu loben“, erklärte sie. MARIANNE DÄMMER
2025 WLZ 20. 09.