„My Way“ zum Abschied

Großer Zapfenstreich für Korbachs Alt-Bürgermeister Klaus Friedrich

Feierliche Stimmung: Der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Höringhausen und der Musikverein Rhena gestalten den festlichen Akt am Samstagabend. © Fotos: Hans Peter Osterhold

Korbach Jede Menge Lob und Anerkennung gab es für Alt-Bürgermeister Klaus Friedrich von der Schützengilde 1377 am Samstag auf dem Hof der Westwallschule mit einem Zapfenstreich für 24 Jahre gute Zusammenarbeit und Unterstützung. In würdevollem Ambiente mit illuminierten Gebäuden und Bäumen schufen die Beteiligten eine gelungene Veranstaltung, an der trotz Dauerregens auch zahlreiche Besucherinnen und Besucher teilnahmen. Pünktlich um 21 Uhr begrüßte Schützenkönig und 1. Dechant Holger Tent die Versammlung und gab einen kurzen Überblick über Hintergrund und Geschichte des Zapfenstreichs. Man habe die Veranstaltung extra in den Mai gelegt wegen des Wetters, was offenbar nicht funktioniert habe, aber wenigstens habe der neue Bürgermeister, Stefan Kieweg, seine dreimonatige Probezeit inzwischen erfolgreich absolvieren können. Tent dankte Klaus Friedrich für seine jahrelange Unterstützung. „Das hat uns sehr viel bedeutet“. Er sei auch der erste Bürgermeister, der einen Zapfenstreich zum Abschied erhalte.
Tent versprach, die Traditionen und historischen Gebäude weiterhin in Ehren zu halten, und Klaus Friedrich bedankte sich für den Einsatz der Gilde bei der Traditionspflege in der Stadt und für die Ehrung für ihn. Nach einem dreifachen „Horrido“, ganz nach Schützentradition, entzündeten die Pioniere die Fackeln, und dann folgte der Einzug der Musikgruppen, dem Musikverein Rhena und dem Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Höringhausen, der Formationen der Schützengilde und der Fackelträger der Feuerwehr.
Klaus Friedrich samt Ehefrau Doris und die beiden Dechanten der Schützengilde, Holger Tent und Frank Müller, waren in der Mitte des Platzes unter einem Pavillon platziert und konnten dort trockenen Fußes der Veranstaltung folgen und die Meldungen von Oberst Jürgen Weige entgegennehmen. Auf der Ehrentribüne im Eingangsbereich der Westwallschule verfolgten die Ehrengäste die Veranstaltung, die immer nach einem festen Ritual abläuft. Als Wunschstücke hatte sich Klaus Friedrich „Des großen Kurfürsten Reitermarsch“, den „Deutschmeister Regimentsmarsch“ und Sinatras „My Way“, gewünscht. Ein Höhepunkt ist das Zeichen zum Gebet mit „Helm ab zum Gebet“ und dem ergreifenden Choral „Ich bete an die Macht der Liebe“ von Gerhard Teerstegen. Nach der Aufforderung „Präsentiert das Gewehr“ wurde die Nationalhymne gespielt, und der Kommandierende meldete den Zapfenstreich ab. Darauf marschierten die Formationen noch eine Runde über den Schulhof und traten dann ab. Alle Beteiligten lieferten trotz widriger äußerer Umstände eine souveräne Veranstaltung ab, um sich darauf dem gemütlicheren Teil des Abends zu widmen.
HANS PETER OSTERHOLD

2025 WLZ 26. 05.