Havel: „Neue Gästegruppen werden erreicht“
Drachenfest statt Golfplatz: Grüne fragen im Parlament nach Folgen und Chancen
Waldeck – Seit 30 Jahren ist der Golfplatz in Waldeck fester Bestandteil des örtlichen Angebots. Darauf machte Iris Vent (Bündnis 90/Die Grünen) in der Stadtverordnetenversammlung aufmerksam und wollte wissen, wie der Magistrat drohende Umsatzverluste und Umsatzchancen der Hoteliers durch ein Drachenfest mit eigenständiger Bewirtung und bis zu 6000 Schlafplätzen in Zelten bewertet.
Bürgermeister Nicolas Havel sagte, er rechne auch nach der Neuausrichtung mit deutlichen Impulsen für Gastronomie, Hotellerie, Handel, Handwerk und Dienstleister.
Das zeigten Erfahrungen vom bisherigen Drachenfest in Diemelstadt. Zugleich würden neue Gästegruppen erreicht, die zu weiteren Aufenthalten in die Region wiederkehren. „Insgesamt ist der Magistrat der Auffassung, dass das Drachenfest zusätzliche Chancen für den Tourismus eröffnet, wenngleich dies die Sorgen einzelner Betriebe nicht relativieren soll“, berichtete Havel. Da die Stadt weder Eigentümerin noch Zwischenpächterin der Flächen sei, liege die Entscheidung allein bei der Waldeckischen Domanialverwaltung.
Der Magistrat habe sich sowohl für den Fortbestand des Golfsports in Waldeck als auch für die Ansiedlung des Drachenfestes eingesetzt, informierte der Bürgermeister. Dabei wurde auch die Möglichkeit einer Mischnutzung und eines reduzierten Golfangebots, wie zum Beispiel ein Neun-Loch-Platz, geprüft.
„Eine Einigung zwischen Golfclub und Domanium konnte trotz mehrerer Verhandlungsrunden nicht erzielt werden“, sagte Havel. „Er wird aber weiterhin die Interessen Waldecks vertreten und den Dialog begleiten“, so der Bürgermeister.
HÖH
2025 WLZ 25. 09.