Geburtstagsparty für den Edersee
„Schnapszahl-Jubiläum“ beim Lichterfest in Nieder-Werbe gefeiert


Nieder-Werbe – Das Jubiläum „111 Jahre Edersee“ ist am Wochenende beim Wasser- und Lichterfest in Nieder-Werbe mit einem abwechslungsreichen Programm mit viel Musik, Akrobatik, Historie, Kulinarik und heimischen Direktvermarktern gefeiert worden.
Bei der Eröffnung blickten Florian Jakobi und Fabian Kühn vom Lichterfestausschuss auf die Anfänge zurück: „Seitdem haben wir uns in 14 Treffen mit dem Ausschuss viel Arbeit und Herzblut investiert, um dieses tolle Event auf die Beine zu stellen.“ Hilfe erhielt der Ausschuss dabei von der WLZ.
Waldecks Bürgermeister Nicolas Havel bedankte sich vor allem bei dem Lichterfestausschuss für das ehrenamtliche Engagement. Das Fest sei ein tolles Werk und eine gute Werbung für die Stadt Waldeck.
Ortsvorsteher Marko Drebes lobte: „Man kann nur stolz sein auf diesen geilen Ort und die Leute, die sich so engagiert haben.“ Mit der rhetorischen Frage „Habt ihr Bock auf Bier?“ stach er anschließend das erste Bierfass an.
Patrick Böttcher eröffnete anschließend den WLZ-Dancefloor, bei dem man sich auf eine musikalische Zeitreise begab: „Wir haben ein wenig gekramt und alte Zeitungsartikel rausgesucht und uns gefragt, wer könnte Musik machen.“
Achim Seidlitz, der in den 1960er Jahren die Diskothek „Las Wegas“ in Wega betrieb, machte auf der Seebühne den Auftakt: „Ich hoffe, ihr erinnert euch gern an die alten Zeiten und die Titel, die wir damals so gespielt haben.“ Echtes Rock-Feeling kam mit Geff Harrison und seiner markanten Reibeisenstimme auf. Noch bis weit in die Nacht sorgten anschließend DJ Ali und DJ Jack Smith für rockige und ausgelassene Party-Stimmung.
In seinem Festgottesdienst am Sonntag, der von Gudrun Schollmeier (Orgel) und Niklas Wende (Posaune) musikalisch umrahmt wurde, erinnerte Pfarrer Werner Hohmeister an die Zeit der Erbauung der Edertalsperre und führte aus, dass „im Vergehen auch ein Neuanfang und eine Chance“ liege. Ein breites musikalisches Programm von Volksmusik bis zu Peter Maffays Musical „Tabaluga“ bot anschließend der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Sachsenhausen. Dem folgten der Auftritt der Volkstanzgruppe Basdorf, anschließend Caro Best, den Line Dancers Hundsdorf, der Line Dance Formation Edertal und Dance Fusion KG Sachsenhausen.
Mittelalterlich ging es an den Ständen des Drachenfestes zu, wo es einen bunten Markt von Magiern, Orks, Alchemisten und Rittern gab. Historisch war es auch am Stand der Schützengesellschaft 1604 Sachsenhausen, die ihre Kanone mitgebracht hatten und sich bereits auf das Freischießen freuen, welches vom 26. bis 29. Juni 2026 gefeiert werden soll.
Auch die Hubschrauberrundflüge, bei denen man den Edersee und Nationalpark aus der Vogelperspektive betrachten konnte, waren sehr begehrt. „Gerade die Baustelle auf dem Peterskopf war interessant“, berichteten Lisa und Timo Wehowsky aus Nieder-Werbe begeistert.
Das Team vom Nationalpark Kellerwald-Edersee informierte nicht nur über 36 heimische Urwaldreliktarten und Wandermöglichkeiten, sondern bot an beiden Tagen auch mehrstündige Rangerwanderungen an.
Zahlreiche Aussteller luden auf der Festmeile zum Stöbern und Probieren ein, während Hüpfburg, Karussell und Luftballon-Clowns die jüngsten Besucher bespaßten. Am Infostand der Feuerwehren der Stadt Waldeck wurden Brandsimulationen vorgeführt. JÖRG SCHÜTTLER
2025 WLZ 15. 07.