Drohne misst 600 Grad am Schornstein

Kaminbrand in Freienhagen: Funkenflug löst größeren Feuerwehreinsatz aus

Freienhagen Starker Funkenflug aus einem Schornstein in der Kasseler Straße alarmierte am Sonntagabend die Feuerwehren nach Freienhagen. Unter dem Einsatzstichwort „F 2 – Kaminbrand“ rückten die Feuerwehren Freienhagen, Sachsenhausen und Netze aus. Bei ihrem Eintreffen war bereits ein leichter Funkenflug am Dachfirst sichtbar.

Die Einsatzkräfte leuchteten die Einsatzstelle aus, sicherten den Bereich und setzten einen Verteiler für mögliche Kühlarbeiten. Die Wärmebildkamera der Drohne zeigte rund 600 Grad am Schornstein. Nachdem der Schornsteinfeger eintraf und mit dem Kehren begann, unterstützte die Feuerwehr beim Heraustragen des heißen Schutts.

Gleichzeitig wurde der Kaminverlauf im Gebäude und der Funkenflug aus der Luft kontinuierlich überwacht. Auf Grundlage der Drohnenbilder entschied sich die Einsatzleitung, die Drehleiter der Feuerwehr Wolfhagen nachzufordern. Von oben kontrollierten die Feuerwehrleute die Dachhaut auf mögliche Schäden – letztlich ohne Befund. RED

Warum Wasser gefährlich ist

Ein Kaminbrand darf niemals mit Wasser gelöscht werden. Bei extrem hohen Temperaturen verdampft Wasser sofort – aus einem Liter Wasser entstehen etwa 1700 Liter Wasserdampf, die im Schornstein keinen Platz finden. Der plötzliche Druck kann das Mauerwerk beschädigen oder sogar zum Einsturz bringen. Deshalb lässt man einen Kaminbrand kontrolliert ausbrennen. Brennender Ruß wird dabei vom Schornsteinfeger von den Wänden des Kamins gelöst.

MAF

2025 WLZ 02. 12.