Dorfplatz für Scheid, Lädchen für Lichtenfels

Vorstand des Kellerwaldvereins vergibt weiteres Fördergeld aus EU-Programm

Bad Wildungen – Der Verein Region Kellerwald-Edersee, auch Regionale Entwicklungsgruppe genannt, hat in seinen jüngsten Sitzungen über die Förderung neuer Projekte im Rahmen des europäischen Leader-Programms entschieden. Die Verantwortlichen der Projekte präsentierten ihre Vorhaben persönlich, was den Austausch zwischen Antragstellern und dem Vereinsvorstand erleichtert. „Das seit dem vergangenen Jahr angewandte Verfahren hat sich bewährt. Es ermöglicht einen direkten Dialog zwischen Antragstellern und Vorstand“, erläuterte der Vorsitzende des Kellerwaldvereins, der Wildunger Bürgermeister Ralf Gutheil.
Aus einer Reihe an vorgestellten Vorhaben wurden vier Projekte für eine Förderung ausgewählt:
Die Stadt Waldeck plant die Umgestaltung des Ortsmittelpunkts von Scheid zu einem attraktiven „Dorfplatz Scheid“. Die Fläche, auf der sich aktuell eine ÖPNV-Haltestelle und Parkplätze befinden, soll in einen Aufenthaltsbereich mit Spielgeräten, einer „Versorgungssäule“ (für Wasser, Strom etc.), einer Terrasse, Fahrradstellplätzen, Sitzgelegenheiten und einer Infosäule umgestaltet werden.

Ein weiteres Projekt der Stadt Waldeck sieht die Neugestaltung eines Rastplatzes am Edersee-Bahnradweg vor. Ergänzend wird am Dorfgemeinschaftshaus Selbach eine öffentliche Toilettenanlage errichtet. Der Rastplatz soll Anwohnerund Radfahrer zum Verweilen einladen. Auch das angrenzende Backhaus, das gelegentlich für Feierlichkeiten genutzt wird, wird von dieser Maßnahme profitieren.

Eine Projektträgerin möchte ein Einzelhandelsgeschäft in der Stadt Lichtenfels eröffnen, um eine bestehende Versorgungslücke zu schließen. Das „tegut-Lädchen für alles“ wird regionale Produkte anbieten und mit einer heißen Theke sowie einem modernen digitalen Kassensystem gestaltet werden. Die zentrale Lage an einer Durchgangsstraße soll das Geschäft für die rund 4.000 Einwohnerinnen und Einwohner der Ortsteile besonders attraktiv machen.

Die touristische Arbeitsgemeinschaft Rotkäppchenland, der auch die Kommunen Bad Zwesten, Jesberg und Gilserberg angehören, plant die Entwicklung einer umfassenden Tourismusstrategie. Diese soll als verbindlicher Handlungsleitfaden für künftige Entscheidungen in den Bereichen Tourismus und Naherholung dienen. Eine Abstimmung mit der Touristischen Arbeitsgemeinschaft Erlebnisregion Edersee ist dabei vorgesehen.
RED