Das war 2024!

Rückblick auf das Jahr in Waldeck-Frankenberg

Waldeck-Frankenberg – Was war das wieder für ein Jahr! 2024 hat nicht nur in der Welt und in Deutschland für große Umbrüche gesorgt – etwa durch die anhaltenden Kriege in der Ukraine und in Nahost, durch die Trump-Wahl, das Aus der Ampel-Regierung und die wirtschaftliche Lage bei VW. Auch bei uns in Waldeck-Frankenberg ist in den vergangenen zwölf Monaten einiges passiert, mit dem nicht zu rechnen war, das das Leben hier im Landkreis vielleicht nicht auf den Kopf gestellt, aber doch verändert hat.
Auch in Waldeck-Frankenberg sind Unternehmen in erheblichem Maße von wirtschaftlichen Problemen betroffen. Der Reddighäuser Hammer und die Firma Osborn in Burgwald zum Beispiel haben angekündigt, Stellen abzubauen. Das Castwerk in Frankenberg mit zuletzt etwa 160 Mitarbeitern hat seinen Betrieb nach einer Insolvenz ganz eingestellt. Bei Viessmann in Allendof gab es im Sommer Kurzarbeit. Ein Thema dieses Jahres, das viele Menschen bewegt hat, war die Insolvenz der Jugendherberge auf Burg Hessenstein. Auch die Seniorenheime in Burgwald und Rhadern haben mit finanziellen Problemen zu kämpfen.
Das Kreiskrankenhaus in Frankenberg hat gleich mehrfach für Schlagzeilen gesorgt. Im Mai wurden erstmals die Pläne für eine Fusion mit dem Stadtkrankenhaus Korbach vorgestellt, Anfang Oktober wurde bekannt, dass das Defizit der Kreisklinik für dieses Jahr auf 7,7 Millionen Euro gestiegen ist, und am 31. Oktober gab es einen Brand im Frankenberger Krankenhaus, bei dem ein Patient ums Leben kam.
Mit finanziellen Herausforderungen haben derzeit auch die Städte und Gemeinden zu kämpfen. Die Grundsteuerreform sorgte in den vergangenen Wochen für engagierte Diskussionen in den Parlamenten und die drohende Erhöhung der Kreisumlage macht die Sorgen nicht kleiner.
Auch in diesem Jahr gab es wieder etwas Neues von Ex-Landrat Helmut Eichenlaub: Das Strafverfahren gegen ihn wegen Untreue, Vorteilsnahme, Steuerhinterziehung und Betrug wurde gegen eine Zahlung von 25.000 Euro eingestellt. Allerdings haben danach der Landkreis eine Schadensersatzforderung über 226.000 Euro und das RP Kassel ein Disziplinarverfahren gegen den Ex-Landrat wieder aufgenommen.
Bei Demos gegen Rechts waren Ende Januar insgesamt etwa 3000 Menschen in Frankenberg und Korbach auf der Straße. Für Aufsehen sorgte ein Schläger-Video aus Frankenberg, das zeigt, wie ein Jugendlicher am Bahnhof von einem anderen geschlagen, getreten und verbal erniedrigt wird. In der Beilage zu unserer Silvesterausgabe werfen wir den Blick zurück auf die Ereignisse, mit besonderem Augenmerk auf Waldeck-Frankenberg.
JÖRG PAULUS

2024 WLZ 31. 12.